Vivantes-Unterstützung

Kliniken wollen Land Berlin verklagen

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Kliniken wollen Land Berlin verklagen
Rathaus Berlin © Gettyimages/fhm

Rund 30 frei-gemeinnützige und private Krankenhäuser drohen dem Land Berlin mit einer Klage, weil sie sich gegenüber dem landeseigenen Krankenhauskonzern Vivantes finanziell benachteiligt sehen.

"Seit Jahren kämpfen wir für eine finanzielle Gleichbehandlung und appellieren heute ein letztes Mal an das Land Berlin, diesen Zustand der massiven Wettbewerbsverzerrung zu verändern. Andernfalls sehen wir uns gezwungen, in den nächsten Wochen eine Klage vor dem Verwaltungsgericht einzureichen," sagt Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin. Insgesamt unterstützen 29 Kliniken die Klageschrift. 

Das Land Berlin unterstütze Vivantes mit Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe, gleiche massive Verluste aus und finanziere diese Sonderleistungen aus Steuermitteln. "Diese liegen deutlich über den regulären Investitionsmitteln des Landes, die für alle Berliner Kliniken zur Verfügung stehen", argumentieren die anderen Häuser. Durch diese unterschiedliche finanzielle Behandlung werde der Wettbewerb verzerrt, zudem gerate die Trägerpluralität in Gefahr. Zwischen 2019 und 2022 habe Berlin Vivantes zusätzlich zu den regulär vorgesehenen Investitionsmitteln rund 515 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, im Haushalt 2023 seien als Defizitausgleich und für weitere Investitionen nochmals 224,9 Millionen Euro vorgesehen. 

Rund 30 frei-gemeinnützige und private Krankenhäuser aus Berlin haben sich in der Aktion „Ein gesundes Berlin – nicht ohne uns!“ zusammengeschlossen und unterstützen die Klage der DRK Kliniken Berlin Köpenick. Die Klageschrift wurde der Gesundheitssenatorin heute überreicht. Bei Klageeinreichung werde das Verwaltungsgericht zu prüfen haben, inwiefern die zusätzlichen Leistungen in Hinblick auf das Grundgesetz (Berufsfreiheit und Gleichbehandlungsgrundsatz), das EU-Beihilferecht, das Krankenhausfinanzierungsgesetz und die Vorgaben zur Haushaltsplanung rechtens sind, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zu den Beteiligten der Aktion gehören: 

  1. Friedrich von Bodelschwingh-Klinik
  2. Caritas-Klinik Maria Heimsuchung Berlin Pankow Caritas Gesundheit Berlin
  3. Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf Caritas Gesundheit Berlin
  4. DRK Kliniken Berlin Köpenick
  5. DRK Kliniken Berlin Mitte
  6. DRK Kliniken Berlin Westend
  7. DRK Kliniken Berlin Wiegmann Klinik
  8. Wichernkrankenhaus Johannesstift Diakonie
  9. Evangelisches Krankenhaus Hubertus Johannesstift Diakonie
  10. Evangelische Lungenklinik Johannesstift Diakonie
  11. Evangelische Waldkrankenhaus Spandau Johannesstift Diakonie
  12. Evangelische Elisabeth Klinik Johannesstift Diakonie
  13. Evangelisches Geriatriezentrum Berlin Johannesstift Diakonie
  14. Martin Luther Krankenhaus Johannesstift Diakonie
  15. Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe
  16. Immanuel Krankenhaus Berlin
  17. Jüdisches Krankenhaus Berlin
  18. Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge
  19. Krankenhaus Waldfriede Berlin-Zehlendorf
  20. Malteser-Krankenhaus Berlin-Charlottenburg Caritas Gesundheit Berlin
  21. Sana Paulinenkrankenhaus
  22. Sankt Gertrauden-Krankenhaus
  23. Alexianer St. Hedwig-Krankenhaus
  24. St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof
  25. Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk
  26. Park-Klinik Weißensee
  27. Sana Klinikum Lichtenberg
  28. Schlosspark-Klinik
  29. Alexianer St. Joseph Berlin-Weißensee

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